Puerto Asís

Puerto Asís ist die größte Gemeinde (municipio) im Departemento Putumayo im südwestlichen Kolumbien. Hauptstadt von Putumayo ist jedoch das 90 km nördlich gelegene Mocoa.

Hafen von Puerto Asis

Sie liegt am linken Ufer des Río Putumayo, wenige Kilometer flussabwärts von der Mündung des Río Guamués, fast an der Grenze zu Ecuador (Grenzort ist die Siedlung Ayacucho). Weshalb es auch als Hafen regionale Bedeutung hat. Puerto Asis ist die bevölkerungsreichste Siedlung im gesamten Departamento. Die Hauptstadt Bogotá ist 520 km Luftlinie entfernt, die Großstadt Pasto im benachbarten Küstendepartamento Narińo etwa 120 km.

Die Gesamtheit seiner Territorien ist flach oder leicht wellig, gehört zum Amazonas. Aufgrund der Konformation seines Reliefs bietet sie nur einen warmen thermischen Boden. An Straßenverbindungen gibt es nur die Straße nach Pasto über Mocoa (227 km) oder Carretera Paujil - Orito - La Hormiga (105 km) und eine Straße ins westliche Seitental des Rio Guamuez. Die letzten Ausläufer der Anden liegen 40–50 km im Nordwesten.

Plazoleta Centenario Puerto Asis - Autor

Puerto Asís liegt auf einer Höhe von 259 Metern und hat eine Durchschnittstemperatur von 28 °C. Die Gemeinde grenzt im Norden an Puerto Caicedo und Puerto Guzmán, im Süden an Puerto Leguizamo sowie an die Provinz Sucumbios in Ecuador, im Osten an Puerto Guzmán und im Westen an Orito, Valle del Guamuez und San Miguel. ⁽¹⁾

Die Gemeinde Puerto Asís hat 63.067 Einwohner, von denen 35.630 im städtischen Teil (cabecera municipal) der Gemeinde leben (Stand: 2019). ⁽²⁾

Kapuziner, Pater Estanislao de las Cortés

Die Stadt wurde am 03. Mai 1912 von den Ordensmissionaren der Kapuziner, Pater Estanislao de las Cortés und Bruder Idelfonso de Tulcán, gegründet. Um die Souveränität Kolumbiens in diesen von Peru permanent betrohten Gebieten zu behaupten, installierte die Regierung spezielle Ansiedlungsprogramme in der Region, die den hier lebenden Menschen großen Auftrieb gaben. Am 25. September desselben Jahres wurde der Ort zum Corregimiento erhoben.

Grundlage dafür war der zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den kolumbianischen Staat und der katholischen Kirche beschlossen Kolonialisierungsstrategie in Putumayo umzusetzen.

Carrera 18 Richtung Kirche - Autor

Beginnend mit der Schaffung und Auferlegung eines „Regimes der Wahrheit“, das auf Rassisierung, Reinigung, Besetzung und Eigentum beruht. Es beinhaltet eine Kolonisierung mit in- und ausländischen Migranten. Zu erreichen ist die Erweiterung der Grenze der christlichen Zivilisation, die Modernisierung und die Verteidigung der Souveränität des Landes. Auf dieser Grundlage gründete Missão während der Zeit der Apostolischen Präfektur Caquetá zwischen 1905 und 1930 15 Siedlungen in Putumayo

Am 10. April 1914 hatte die Kolonie bereits 50 bewohnte Häuser und 200 Männer, die arbeiteten, ohne Kinder, Frauen und Indianer zu zählen. So ging es ununterbrochen weiter. Pater Estanislao de las Cortés gründete mit der Mission eines seiner großen Internate für die Ausbildung der Indianer und der Kinder der Siedler. Im selben Jahr 1914 übernahmen die Franziskanerinnen die Erziehung in der entstehenden Stadt.

Mit dem Bau des Reitweges im Jahr 1931 wurde die Stadt aufgewertet und als sie zur Straße 1953 ausgebaut war, wurde der zu einem Zentrum des Handelsaustausches mit Mocoa, dem Sibundoy Valley und Pasto. Am 24. Oktober 1967 wurde der Ort zur Gemeinde gewählt

Die wichtigsten Wirtschaftszweige von Puerto Asís sind Landwirtschaft. Handel, Fischerei und Holzwirtschaft. Die Wirtschaft profitiert von der guten infrastrukturellen Anbindung der Gemeinde über Luft-, Wasser- und Landwege. Der örtliche lokale Flughafen 3.de Mayo mit einer Länge von 1,7 km, von wo man nach Cali, Bogotá, Medellín, Neiva und Puerto Leguizamo reisen kann. Poerto Asis hat den IATA-Code PUU.⁽³⁾ Fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt am Patumayo ist der Hafen.

Karneval Weißen und Schwarzen in Puerto Asis-Wikimedia Commons

Besondere Feierlichkeit ist der KARNEVAL VON PUERTO ASIS

Der Karneval von Puerto Asís, der in der ersten Januarwoche gefeiert wird, ist ein Nariñense-Erbe, das sich im Laufe der Zeit durch die Beiträge und Aneignungen seiner Bewohner verändert hat. Gekennzeichnet durch Partys, Festwagen, Tänze und typische Speisen. Ein kulturelles Erbe, das zum längsten und freudigsten Fest des ganzen Jahres geworden ist.

Die Einwohner von Putumayo haben diesen Feierlichkeiten ihre eigene Nuance gegeben und Aktivitäten wie La Regata und El Reinado del Pomarroso aufgenommen, die es ermöglicht haben, den Karneval von Putumayenses von den Nariñenses zu unterscheiden. Diese Feierlichkeiten werden auch Jahr für Jahr mit der kulturellen Vielfalt von Putumayo und mit den Beiträgen von Bürgern aus allen Regionen Kolumbiens und Nachbarländern wie Peru und Ecuador bereichert. Der Karneval von Puerto Asís öffnet Grenzen, bricht Feierformate ab, überwindet kulturelle Barrieren und zeigt eine andere Art, Kultur zu feiern.

Man sollte sich ein wenig Zeit nehmen um diesen Ort zu Erkunden. Leider hatte ich diese Zeit nicht. Ursprünglicherweise hatte ich gar nicht vor, diesen Oer zu besuchen. Widrigkeiten wie gesperrte Straßen nach Calli durch Erdrutsch und Reiswarnungen auf der Strecke wegen Aktivitäten von einzelnen Gruppen Paramilitärs haben mich bewogen mit dem Flugzeug zu reisen. Da hat sich dieser Ort gerade aufgedrängt. Ich wäre gerne länger geblieben. Es ist ein schöner Ort.

Busbahnhof Porto Asis - Autor

Von Mocoa nach Puerto Asis dauert unsere Busfahrt ca. Zweieinhalb Stunden. Der Busbahnhof ist ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Aber kein Problem, am Busbahnhof stehen genügend Taxis, die drauf warten einen in die Stadt zu bringen. Der Flughafen selbst ist durch die Ortschaft wie ein Hufeisen umschlossen. Da ich vier Stunden Zeit habe möchte ich diese nutzen ein wenig die Stadt kennen zu lernen.

Kunst im Flughafen

Der Flughafen selbst, ein typisch kleiner lokaler Flughafen mit einem einstöckigen langgezogenen Gebäude. Hier ist alles von Warteräumen über Check-in bis zum Zoll untergebracht. Sehr interessant fand ich die Ausgestaltung des langen Flures durch schöne Bilder. Diese sind gewidmet der Verbundenheit Natur und Mensch. Herzerfrischend auch, das dortige Personal. Freundlich, hilfsbereit und immer bereit jemanden ein lächeln zu schenken.

Ich schlendere die Carrera 20 Richtung Zentrum entlang. Besonders schön finde ich die Alten mit Moos und anderen Pflanzen bewachsene Bäume, die zwischen Straßenrand und Abgrenzungszaun des Flughafens stehen. Dazwischen Straßenhändler die frisches Obst und Säfte verkaufen. Auf der anderen Seite kleine Geschäfte.

Carrera 20 Richtung Busbahnhof-Autor

Nach ca.10 Minuten erreiche ich die Kreuzung Calle 10 – Carrera 20 als Kreisverkehr. Im Zentrum davon das Monumento a los fundadores y héroes de puerto asis. Denkmal für die Gründer und Helden von Puerto Asis.

Denkmal für die Gründer und Helden von Puerto Asis-Autor

Das Werk befindet sich am runden Punkt der Carrera 20 im Herzen von Puerto Asís.

Es ist aus hochwertiger Bronze gefertigt und stellt die 4 symbolischen Charaktere der historischen Ereignisse dar, die Entwicklung von Puerto Asís prägen. Sein Designer war Arnol Ojeda. Dieses Projekt kann dank der Unterstützung der Stadtverwaltung von Puerto Asís und der von Geschäftsleuten und Kaufleuten gespendeten Ressourcen verwirklicht werden.

Gedenktafel am Denkmal-Autor

Die Mitwirkenden waren die Bank BBVA, die Putumayo-Handelskammer, die Bajo Putumayo Energy Company, Comfamiliar del Putumayo und die Kaufleute Liderman Salazar, Luis Evelio Ibarra, Yolanda Acosta, Jesús Sevillano Cortez, Luz Marina Gómez, Ener Francisco Meléndez, Alex Humberto Correa und Familie, Huwer Acosta Fajardo, der Familie Valencia Losada und Aura Nelcy Peñafiel.

Dieses Kunstwerk gehört zum kulturellen Erbes der Gemeinde Puerto Asís und wird zukünftige Generationen daran erinnern, wer die Protagonisten waren, die die Entwicklung der größten Bevölkerung in Putumayo geprägt haben.

Paar Minuten später stehen wir auf den Zentralen Platz Puerto Asis. Uns gegenüber die Kirche San Francisco de Asis und das Colegio Ciudad De Asís.

Um die Spuren eines Jaguars zu treffen oder eine der 32 neuen Vogelarten zu entdecken, die nicht auf einem der fünf ökologischen Wanderwege inmitten des natürlichen Waldes registriert sind, sollte man die Touristenattraktionen, "Tángara: Paradies der sieben Farben" die im Ölsektor des Platanillo-Blocks die in der ländlichen Gegend von Puerto Asís liegt, besuchen.

Tangara erreicht man durch den Straßenkorridor Puerto Asís – La Alea zum Dorf Peneya, wo ein Boot bestiegen werden muß, dass sie entlang des gewundenen Flusses Piñuña Blanco, bis zum Dorf Kanaka bringt. Hier man von einer der 29 Familien empfangen, die seit mehr als drei Jahren den, Ökotourismus, fördern.