Mocoa

Mocoa ist eine Gemeinde und gleichzeitig die Hauptstadt vom Departamento de Putumayo im südwestlichen Teil des Landes nahe der Grenze zu Ecuador. Sie liegt etwa 600 km südwestlich von Bogota und 140 km östlich der Großstadt Pasto im benachbarten Küstendepartamento Nariño.

Mocoa liegt im dichten besiedelten Westteil von Putumayo an der Ostabdachung der Ostkordillere auf einer Höhe zwischen 400 und 3200 Metern unweit des Flusses Rio Caquetá. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von etwa 1263 km² Durch die Gemeinde fließen der Rio Mocoa und der Rio Cascabel.

Mocoa wurde 1563 von Gonzalo de Avendaño auf indigenem Gebiet gegründet. Der Ort wurde 1683 von Indigenen niedergebrannt und daraufhin an seinen heutigen Ort verlegt. Im 19. Jahrhundert wurde Mocoa zum Zentrum des Handels von Chinarinde, Naturkautschuk und Salz. Seit 1958 hat Mocoa den Status einer Gemeinde. Mit Gründung der Intendencia de Putumayo wurde Mocoa zur Hauptstadt. Dieser Status blieb auch bestehen, als Putumayo 1991 zum Departamento erhoben wurde.^[2]

Sintflutartige Regenfälle lösten in der Nacht vom 31. März zum 1. April 2017 eine Schlammlawine aus.^[4][5] Der Fluss Mocoa und seine Zuflüsse traten über die Ufer und verursachten große Zerstörungen. Fast die Hälfte der Gebäude und 17 Stadtteile wurden zerstört. Mindestens 280 Menschen starben und mehrere hundert wurden verletzt.^[3]

Die wichtigsten Wirtschaftszweige von Mocoa sind Landwirtschaft und die Rinderproduktion. Es werden Mais, Bananen, Maniok, Zuckerrohr für Panela, Ananas und Zitrusfrüchte. angebaut. In kleinerem Umfang findet auch Handel statt.^[4]

Die Pfirsichpalme oder Stachelpalme. 20 Meter hohe Stamm und die Blätter sind zum Teil dicht mit Stacheln besetzt. Die Frucht ist eine bis 8 Zentimeter große und eiförmige Steinfrucht mit einem essbaren, orange-weißlichen Fruchtfleisch, das den einzelnen, dunklen Steinkern umgibt, dieser ist bis 4 Zentimeter groß. Die Früchte können rot, orange oder gelb sein, abhängig von Reifegrad und Palmensorte.

Aus den Früchten wird von etlichen Ethnien ein Bier durch Fermentation mithilfe von Speichel hergestellt, das so genannte Chicha. Das sehr harte Holz wird etwa von den Huaoranins in Ost-Ecuador nach wie vor zur Herstellung von Blasrohren und Lanzen verwendet.

Im Centrum der Stadt befindet sich Kathedrale San Miguel de Arcangel. Der Name beruht zu Ehren des Heiligen namens Miguel.  Für Christen ist er der Beschützer der Kirche und gilt als Anwalt des auserwählten Volkes Gottes. Die katholische Kirche betrachtet ihn als Schutzpatron und Beschützer der Universalkirche.  Die koptische Kirche betrachtet ihn zusammen mit Gabriel, Raphael und Uriel als den ersten der sieben Erzengel. Er ist dafür verantwortlich, Luzifer oder Satan, den Erzengel der gefallenen Engel oder des Bösen, zu bekämpfen. Aus diesem Grund wird er in der Kunst als Engel in der Rüstung eines römischen Generals dargestellt, der einen Dämon oder Drachen mit einem Speer oder Schwert bedroht. Er wird normalerweise auch dargestellt, um die Seelen in der Waage zu wiegen, weil er nach der Überlieferung am jüngsten Gericht teilnehmen würde.

Der Park General Santander ist der wichtigste öffentliche Raum im Stadtgebiet von Mocoa; Austrageort für große öffentliche, Freizeit- und Kulturveranstaltungen. Es ist ein gut geplanter und strukturierter Platz für Fußgänger, geschmückt mit mehreren jahrhundertealten Palmen von enormer Höhe, die von einem Priester aus Afrika mitgebracht wurden.

Abends gehen die Mocoanos gerne spazieren, konsumieren hier Eis oder braten, sitzen und plaudern. Es hat eine prächtige Bronzestatue von General Francisco de Paula Santander, dem ersten kolumbianischen Präsidenten. Begrenzt wird der Park vom Rathaus, das Kommando der Polizei, das Gouvernement von Putumayo und der Komplex der Kathedrale von San Migue, gebildet durch den wichtigsten katholischen Tempel der Abteilung und das Diözesanhauptquartier. Diese letzten beiden Gebäude sind einzigartige Beispiele der veralteten Kolonialarchitektur in Mocoa

Rio Rumiyaco – Caliyaco ist ein wunderbarer Ort, um mit der Familie ein Picknick zu machen. Das Wasser ist klares kaltes Bergwasser, aber an einem heißen Tag sehr erfrischend. Wenn Sie den Fluss folgen, können Sie in einigen tiefen Stellen die Vielfalt an Fischen beobachten. YACO bedeutet Wasser und davon ist genügend vorhanden. Überwältigend sind auch Fauna und Flora, die üppig das Flussufer begrenzen.

Cascada Fin de Mundo – der Wasserfall am Ende der Welt ist eingebettet in einer wunderschönen natürlichen Umgebung, in die Vögel frei fliegen und das Grün der Pflanzen mit dem kristallklaren Wasser eines jungfräulichen Baches verschmelzen, der vom Berg kommt. Ein mystischer Ort zwischen den Bergen und den Schluchten, die Mocoa von Villagarzón trennen. Dies ist möglicherweise das bestgehütete Geheimnis von Putumayo. Ein unerforschter Bereich mit einem feuchten tropischen Klima, in den 12 indigene Völker leben und der Yagé wächst

Der Wasserfall am Ende der Welt ist mehr als 70 Meter hoch. Von seiner Spitze aus sehen Sie die Tür des kolumbianischen Amazonas und die Sierra de los Churumbelos. Die Straße zum Wasserfall ist vollständig ausgeschildert, Beachten Sie, dass der Regen manchmal den Weg sehr aufweicht, so dass Sie Stiefel oder geschlossene Schuhe mit gutem Griff benötigen. Am Wasserfall direkt ist es verboten, zu baden und von oben kann man sich nur dem Ufer sehr vorsichtig kriechend nähern, um zu beobachten, wie das Wasser mit großer Kraft hinabfällt. Es gibt ein Gefühl von Frieden und Schwindel.

In Mocoa und Villagarzón nimmt man einen Bus, der nach San José del Pepino fährt, und am Kilometer 5 am Hostal El Portal Fin Del Mundo oder am Kilometer 6 an der Posada Dantayaco aussteigt. In El Portal haben Sie Zugang zu der neuen Seilbahn, der sie bequem über den Fluß Rio Moca zu einem sehr bequemen Weg führt, der für alle Altersgruppen geeignet ist und nur 30 Minuten vom Wasserfall entfernt ist. Von der Posada Dantayaco aus haben Sie keinen Zugang zur Seilbahn und der Weg zum Wasserfall kann bis zu 2 Stunden dauern. Die Busse, die von Mocoa und Villagarzón zu dem Weg fahren, auf dem das Ende der Welt beginnt, fahren alle 15 Minuten, brauchen 20 Minuten, und das Ticket kostet 1.500 COP.

Ojo de Dios, was diesen Ort wunderbar macht, ist der Effekt, der durch den Wasserfall erzeugt wird. Wenn Sie am Fuße des Wasserfalls nach oben schauen, werden Sie einen riesigen Stein mit einem Loch in der Mitte sehen. Durch dieses das Wasser des Wasserfalls passiert, und in die tiefe Stürzt. Es erweckt den Eindruck, als würde das Wasser hier geboren werden.  Seine Höhe beträgt 35 Meter.  Am gleichen Tag, an dem Sie die Wasserfälle am Ende der Welt besuchen, können Sie diese persönlichen Touristenattraktion besuchen

Für diese Tour ist es Ratsam, von einem Führer begleitet zu werden, da der Pfad nur unzureichend ausgeschildert ist. 

Für die wage mutigsten Reisenden bieten sie die Möglichkeit, Abenteuersportarten wie Abseilen. In Anbetracht der Gehzeit, um den Wasserfall zu erreichen, sollten sie einen ganzen Tag einplanen. Tragen Sie gute Schuhe mit einer rutschfesten Sohle und bequeme Kleidung.  Es ist nicht ratsam, mit Menschen mit Mobilitätsproblemen oder Kindern zu gehen.

Während der Tour finden Sie einige Löcher oder kleine hohle Formationen, die kleinen Pools oder Mini-Whirlpools ähneln. In ihnen können Sie bequem baden. Der Eintrittspreis liegt bei 15000 Pesos pro Person.

Das Paway-Reservat befindet sich in Villagarzón, einen Kilometer vom Wasserfall Cascada Fin de Mundo am Fluß Rio Pepino entfernt. Um nach La Reserva Paway zu gelangen, nehmen sie ein Transportmittel von Mocoa nach Villagarzón. Die Fahrt dauert nur etwa 20 Minuten. Unterwegs müssen Sie dem Fahrer mitteilen, dass Sie zur Schmetterlingsfarm fahren möchten. Sie steigen an der Posada Dantayaco aus, ein sehr bekanntes Hostel dieser Gegend.

Das Civil Society Reserve ist ein Zentrum für Umwelterziehung. Der Eintrittspreis liegt bei 10.000 Pesos pro Person. Dieses Touristenziel bietet drei Öko-Hütten. Sie können in Gruppen von bis zu 8 Personen oder auch einzeln für einige Nächte bleiben. Das Reservat bietet auch die Möglichkeit zu campen und das zu einen erschwinglichen Preis.

Sie können neben eine Vielzahl von Schmetterlingen in ihrer natürlichen Heimat, verschiedene Arten von Vögeln beobachten. Schmetterlinge sind für die Erhaltung der Ökosysteme unerlässlich.  Umfangreiche Kenntnisse über Arten und ihrer Wirtspflanzen sind die ersten Schritte, um weitere Verlust zu vermeiden. Ziel ist es, die natürlichen Populationen von Schmetterlingen wiederherzustellen. Es hat einen kleinen natürlichen Pool in einem kleinen Bach, für diejenigen, die ein Bad genießen möchten.

Wenn Sie eine beeindruckende Naturlandschaft in Kolumbien entdecken wollen, dann besuchen Sie den Mandiyaco Canyon. Obwohl sich der Mandiyaco Canyon im Departement Cauca befindet, ist es von Mocoa, einfacher, dorthin zu gelangen. Am km 25 von Mocoa nach Pitalito führt eine Brücke über den Fluss. Die Caquetá-Flussbrücke ist die Grenze zwischen den Departements Cauca und Putumayo. Von Mocoa aus benötigen sie ca. 40 Minuten mit Kleinbussen, die von Markt abfahren. Der Eintritt zum Mandiyaco Canyon kostet 2.000 Pesos. Er wird von Einheimischen verwaltet. Um zum Canyon zu gelangen, müssen Sie nach Verlassen des Busses die Brücke überqueren und einen 50-Meter-Pfad folgen.

Beste Reisezeit ist der kolumbianischen Sommer (Dezember, Januar und Februar). Im Winter ist es gefährlich für Besucher, weil der Regen den Fluss steigen lässt und die Steine rutschig werden. Wichtig, sie können entlang der Schlucht laufen, aber nicht in den Gewässern baden, da die Strömung und die Tiefe unbekannt sind. Dieses Gebiet ist seit Jahren ein indigenes Gebiet. 

Hier befindet sich das indigene Reservat Condagua, das aus 48 Familienkernen besteht. Jeder dieser Kerne gehört zu einer der vier Familien: der Mutumbajoy, der Chicunques, der Garreta und der Buesaquillos. Die Condagua widmen sich der Landwirtschaft und dem Weben. Als Teil ihrer Tradition üben sie Yagé oder Ayahuasca in der Mandiyaco-Schlucht. Yage ist ein heiliges Getränk für die Ureinwohner des Putumayo. Dadurch entgiften sie Körper und Seele und setzen sie frei. Das Ritual wird von einer Taita geleitet, die speziellen Lieder singt, um jeden Menschen in seine spirituelle Reise einzutauchen. Andere Ahnenriten werden in und um den Canyon praktiziert. Viele Menschen glauben, dass die Energie und der Frieden, die in dem Ort empfunden werden, auf seine Verbindung mit den Aborigines zurückzuführen sind. Die indigenen Praktiken, Feste oder Traditionen der Region kennenzulernen und sich darauf einzulassen, ist ohne Zweifel einer der Gründe, warum Sie den Mandiyaco Canyon besuchen sollten.

Die Departements Putumayo, Cauca und Caquetá wurden lange Zeit vergessen und aufgrund der Gewalt im Land kaum besucht. Putumayo, Cauca und Caquetá sind jedoch mehr als die Nachricht von bewaffneten Konflikten, die wir gehört und gesehen haben. Dieses Gebiet des Landes hat eine wunderschöne Vegetation eine wichtige Geschichte und Weisheit der Vorfahren.

Übrigens zweihundert Meter weiter vom Eingang der Schlucht befindet sich an der linken Straßenseite für das Land typischer Schnellimbiss. Das dort angebotene gebratene Rind und Schweinfleisch schmeckt wunderbar.  

Das Centro Experimental Amazónico, CEA, ist ein Umweltobservatorium, das wissenschaftliches und traditionelles Wissen fördert, um die Lebensqualität der Einwohner der Region und der Touristen, die uns besuchen, zu verbessern. Es ist ein Ort der Erhaltung von Flora und Fauna. und Forschung, die Studenten und der Gemeinde Wissen über die Natur vermittelt. Sie hat eine Fläche von 131,6 Hektar, von denen 90% Naturwald sind.

Es befindet sich auf Kilometer 8 der Straße, die von Mocoa-Villa Garzon führt. Es ist in der Gerichtsbarkeit der Gemeinde Mocoa.

Bis 1986 war das Gebiet, das derzeit im Besitz der CEA ist, ein traditioneller Bauernhof, mit ausgedehnter Viehzucht im heutigen Sekundärwald, sowie einer Fischfarm.  Ein anderer Teil des Waldes wurde für gewerbliche und häusliche Zwecke genutzt, wodurch der in einigen Gebieten noch erhaltene Naturwald stark beeinträchtigt war. Es gab jedoch Überreste mit Primärwald, in denen die Struktur eines Amazonas-Vorgebirgswaldes noch zu sehen war. Es schützt die einheimische Flora und Fauna und fungierte als biologischer Korridor zwischen dem Churumbelo-Gebirge und dem oberen Teil des Mikrobeckens des Pepino-Flusses.

Auf dem Gelände gibt es sechs Projekte.

Die PISICOLAS-STATIONEN, fördert die Erforschung der Reproduktion amazonischer Arten und Anbausysteme, um die Fischzucht in der Region zu fördern. Die Station verfügt über ein Labor zur induzierten Vermehrung einheimischer rheophiler Arten und 16 Teiche mit 5.717 m² Wasseroberfläche zur Haltung und Aufzucht heimischer Fischarten. Standardisierung von Methoden für die Massenproduktion. Nachzucht einheimischer Fischarten und Aussetzung in ihrem natürlichen Gewässer. Wiederherstellung aquatischer Ökosysteme

CREAS (Zentrum für die Aufnahme und Wiederherstellung von Wildtieren): Vorrübergehende Heimat, in der Tiere, die misshandelt oder aus ihrer natürlichen Umgebung entnommen wurden, behandelt und gepflegt werden, bis sie unter optimalen Bedingungen in ihre natürliche Umgebung zurückkehren. Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung über die Vorteile der Erhaltung und ordnungsgemäßen Bewirtschaftung von Wildtieren. Förderung der Schaffung von Richtlinien und Verfahren zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung wildlebender Tiere.

BOTANISCHER GARTEN: Es handelt sich um eine biologische Sammlung von Heilpflanzen, die gemäß dem Gesetz 299/96 über botanische Gärten wissenschaftlich organisiert und beim kolumbianischen Netzwerk für botanische Gärten registriert ist. Ziel ist es, das Wissen, die Erhaltung und den Einsatz von Heilpflanzen zu fördern. Einrichtung von Schutzgebieten für bedrohte und medizinischen Arten. Entwicklung von Überwachungs- und Forschungstechniken, die die Verbreitung bedrohter medizinischer und einheimischer Pflanzenarten erleichtern oder im Einflussbereich des Botanischen Gartens weit verbreitet sind.

Der Kindergarten ist ein Gebiet, das für die Vermehrung von Pflanzenmaterial bestimmt ist, und verfügt über Beete zum Keimen der Samen und zum Abschneiden von Stecklingen, zum Absacken und Umpflanzen in Säcke. In der CEA-Baumschule für Agroforst wurden pro Jahr rund hunderttausend Setzlinge verschiedener Arten erzeugt, hauptsächlich Holz-, Schutz-, Zierwald- und Amazonasobstbäume. Der größte Teil der Produktion wurde nach dem traditionellen System durchgeführt, das darin besteht, die Samen in Beeten zum Keimen zu bringen und die Sämlinge später auf ein Substrat aus Erde, Sand und Hühnermist zu verpflanzen. Sie werden auch durch Zwiebeln und Stecklinge hauptsächlich für medizinische Arten und Transplantate mit Amazonas-Obstbäumen vermehrt

Mit genügend Zeit und Flexibilität ist ein Ruhe- und Picknicktag mit baden und schwimmen am Rio Guineo angebracht. Wenn man das Glück hat in einem Familienklan integriert zu sein, kann das durchaus ein Abenteuer werden. Da stört auch ein plötzlicher Regenguss nicht. Das Wasser ist nicht tief aber die Strömung nicht zu verachten. Es macht Spaß sich von der Strömung treiben zu lassen.