Medellin

Medellín gilt heute als eine Vorzeigestadt Lateinamerikas. Gründe hierfür sind die erfolgreiche Integration der zuvor schwer zugänglichen städtischen Randbezirke, deren Anschluss an die Stadt mit preiswertem kommunalem Nahverkehr und Seilbahnen sichergestellt wurde, die Stärkung von Kunst, Kultur und Sport im öffentlichen Raum sowie breite Investitionen in Bildung und Hochschulen. 2012 wurde Medellín vom Wall Street Journal zur innovativsten Stadt der Welt ernannt. ^[2] Noch in den 90er Jahren war die Stadt von einer hohen Kriminalitätsrate geplagt gewesen, nahm seither jedoch eine rasante Entwicklung und ist heute für seine erfolgreiche Stadtentwicklung weltweit anerkannt.

Medellín liegt im Aburrá-Tal, einem Tal in der Zentralkordillere der Anden im nordwestlichen Kolumbien, auf einer Höhe von 1538 m. Medellín wird daher auch Capital de la Montaña, Hauptstadt der Berge, genannt.

Die Stadt ist berühmt für ihre Gartenanlagen, ihre Blumen und die Vielfalt der Orchideen, die dort heimisch sind. Deswegen hat sie auch den Beinamen Capital de las Flores („Hauptstadt der Blumen“).

Im August 1541 befand sich Marschall Jorge Robledo eine bedeutende Figur in der Geschichte Kolumbiens, an dem heute als Heliconia bekannten Ort, als er in die Ferne sah und etwas erblickte, was er für ein Tal hielt. Er entsandte Jerónimo Luis Tejelo, um das Gebiet zu erkunden, und in der Nacht des 23. August erreichte Tejelo die Ebene des heutigen Aburrá-Tals. Die Spanier gaben dem Tal den Namen „Tal des Heiligen Bartholomäus“. Dieser wurde jedoch aufgrund der textilen Verzierungen der Einheimischen bald in den einheimischen Namen Aburrá geändert, was „Maler“ bedeutet.^[4]

Er war auch bekannt für seinen Schutz und seine Verteidigung der indigenen Bevölkerung. Gemäß den Gesetzen von Indias seiner Zeit schützte er die Ureinwohner und verteidigte sie gegen die Encomenderos, indem er sie vor Misshandlung, Auspeitschung und Beleidigung beschützte. Seine Bemühungen trugen dazu bei, den Ureinwohnern neue juristische Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um Gerechtigkeit vor der königlichen Gerichtsbarkeit zu fordern.

Die Industrialisierung des Gebietes begann am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Stadt entwickelte sich aber erst in den 1930erJahren zu einem wichtigen Industriezentrum. In den 1980er Jahren litt das öffentliche Leben der Stadt unter der Drogenmafia des Medellin-Kartells, das eine führende Rolle im weltweiten Handel mit Kokain einnahm.

Zuletzt wurde von der Stadtverwaltung eine Aufwertung der ärmsten Stadtteile durch architektonisch anspruchsvolle Bauprogramme unternommen, die der Stadt die vom Urban Land Institute vergebene Auszeichnung „Innovativste Stadt des Jahres“ und den „Lee Kuan Yew World City Prize“ eingebracht hat.^[4][5]

In der Stadt befinden sich Betriebe der Textilindustrie, der Konfektion, der Nahrungsmittel- und Tabakindustrie, der Herstellung von Landwirtschaftsmaschinen, der metallurgischen und chemischen Industrie, der Zementherstellung, der Möbelindustrie und weitere Industriezweige. Damit steht Medellín inzwischen an zweiter Stelle der nationalen Industrieproduktion und an erster Stelle in Südamerika in Bezug auf die Textilherstellung. Inzwischen hat sich neben der Industrie aber auch ein sehr breiter tertiärer Sektor entwickelt.

Medellín verfügt als einzige Stadt Kolumbiens über eine Hochbahn (eröffnet 1995), die sie mit ihrer Umgebung verbindet. Die Metro de Medellín ist das einzige Hochbahnsystem in Kolumbien und bedient den Großraum Medellín, der aus zehn Städten. Sie besteht aus zwei Linien mit insgesamt 42 km Schienennetz. Zur Metro gehören auch sechs Seilbahnlinien zu den Armenvierteln Santo Domingo und San Javier sowie die Ayacucho-Tram, eine spurgeführte Oberleitungstramlinie nach dem System Translohr.

Pro Jahr transportieren die Seilbahnen rund 100 Millionen Passagiere. Der Betrieb und sein Ausbau finanziert sich über das UN-Konzept zum Klimaschutz durch Emissionshandel. Da das Seilbahnsystem jährlich etwa 20.000 Tonnen CO₂ einspart, ist die Stadt in der Lage, entsprechende Emissionszertifikate zu verkaufen. Die Auswirkungen des Seilbahnsystems werden hinsichtlich Abgasemissionen, Kriminalität und Strukturveränderungen in den einbezogenen Armenviertel positiv bewertet.^[5][6] Die Stadt hat 2012 den Sustainable Transport Award gewonnen.^[7]

Der Stadtflughafen Enrique Olaya Herrera bedient nationale Verbindungen. Der deutlich größere Flughafen Rionegro liegt etwa 25 km südöstlich der Stadt und bietet zahlreiche internationale Verbindungen, u.a. nach Madrid, Frankfurt und New York. Seit August 2019 ist der Flughafen Rionegro über den Túnel de Oriente verkehrsgünstiger in etwa 17 Minuten ans Stadtzentrum angebunden.^[8]

Die Universidad de Antioquia (UdeA, gegründet 1803), die Universidad Nacional de Colombia (UNAL), die Universität Medellín (UdeM, eröffnet 1950), die Päpstliche Universität Bolivariana (UPB, eröffnet 1936), die Universidad EAFIT (eröffnet 1960) und die Universidad Autónoma Latinoamericana (eröffnet 1966) sind in der Stadt beheimatet.

Seit 1983 besteht das Tecnológico de Antioquia.

Bekannt und berüchtigt ist die Stadt durch einen seiner bekanntesten Bürger Pablo Escobar. Chef des Medellin-Kartells. Escobar war der Gründer und alleinige Anführer des Medellín-Kartells ^[9]. Durch groß angelegten und erstmals in der Kriminalgeschichte industrialisierten Drogenhandel wurde er zu einem der reichsten Menschen der Welt⁽⁹⁾. Er wird als einer der bisher mächtigsten und brutalsten Drogenbarone angesehen. In der Zeit seines wirkens bis zu seinen Tod 1993 hatte die Stadt weltweit die größte Mordrate. Nach seinem Tod blieb die Stadt bis Anfang ins neue Jahrhundert eine der gefährlichsten Städte der Welt.

Die Anzahl der Morde stieg danach aber wieder erheblich an und lag 2009 bei 2.189 Fällen.^[15] In den Jahren 2016 (533 Mordopfer), 2017 (579), 2018 (625) und 2019 (591) pendelte sich die Anzahl der Tötungsdelikte auf etwa 600 für ganz Medellín ein, wobei das Zentrum der Stadt und die Comuna 13 San Javier weit an der Spitze stehen.^{[11][12] [13]}

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die das Stadtzentrum überragende Kathedrale des Erzbistums Medellín. Ein neuromanische Lehmziegel-Basilika. Die Catedral Basilika de Nuestra Señora de la Inmaculada Concepción oder Catedral Metropolitana de Medellín (deutsch: Kathedralkirche Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis oder Erzbischöfliche Kathedrale von Medellín) ist die Hauptkirche der kolumbianischen Stadt Medellín^[14].

Die Kathedrale hat den Grundriss eines Lateinischen Kreuzes und wurde im neuromanischen Stil errichtet. Die dreischiffige Basilika hat ihre Hauptpforte nach Süden gerichtet, die halbrunde Apsis demnach gegenüber im Norden. Das Querschiff endet mit zwei Seitenaltären^[14].

Der Botanische Garten Joaquín Antonio Uribe, ist eine 14 Hektar große botanische Oase mitten in der Stadt und ist eine Hauptattraktion von Medellin und ein Muss für jeden Besucher. Er beherbergt mehr als 1.000 Arten von Wildtieren davon 139 registrierte Vogelarten und 4.500 Blumen ^[15]. Der Garten bietet verschiedene Bereiche, darunter einen Schmetterlingsgarten, einen Kaktusgarten und eine riesige Orchideensammlung.

Im späten neunzehnten Jahrhundert befand sich auf dem Land, auf dem sich heute der botanische Garten befindet, ein Bauernhof. Dieser ist als das Badehaus von Eden (la Casa de Baños El Edén) bekannt, ein Familienrestaurant.

Diese Farm gehörte ursprünglich Mr. Victor Arango, und dann waren seine Schwestern und seine Familie in der Urkunde aufgeführt, die dann das Land an die Stadt verkauften. Die Stadt fügte zusätzliches Land und benachbarte Farmen hinzu, die von Einzelpersonen gekauft oder gespendet wurden und es entwickelte sich nach und nach ein Park dieser Größe und wurde zu einem Zentrum von Freizeitaktivitäten.

Der Eingangspavillon zum botanischen Garten wurde von Lorenzo Castro und Ana Elvira Vélez entworfen^. Im Zuge des Ausbaues des Gartens wurde eine geplante Erweiterung des Pavillons abgelehnt, stattdessen wurde ein Wettbewerb für lokale Architekten ausgeschrieben, um eine neue Struktur für den Park zu entwerfen. Die Gewinner des Projekts entwarfen das Orchideorama. Diese Struktur wurde gemeinsam von Plan B Architects und JPRCR Architects entworfen. Die Struktur ist 65 Fuß hoch. Es handelt sich um ein Holznetzwerk-Überdachung mit zehn hexagonalen Blumenbaumstrukturen, die Regenwasser sammeln und eine Orchideensammlung und Schmetterlingsreservate schützen ^[16].

Definitive ist das „Museo de Antioquia“ sowie der Platz de Botero ein Besuch wert. Das Museo de Antioqui ist ein Kunstmuseum^[17]. Es wurde als erstes Museum in Antioquia und als zweites in Kolumbien gegründet. Es beherbergt eine große Sammlung von Werken des in Medellín geborenen Fernando Botero und Pedro Nel Gómez^[17]. Die Geschichte des Museums reicht bis ins Jahr 1872 zurück, als eine Gruppe von Personen, darunter der Arzt Manuel Uribe Ángel, Antonio José Restrepo (Ñito Restrepo) und der Oberst Martín Gómez, das Museo de Zea gründeten

Blauer Diamant in Gold eingefasstHeute umfasst die Sammlung des Museums mehr als 5.000 Stücke: Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Texte, die verschiedene künstlerische Ausdrucksformen der Region und des Landes zusammenbringen, sowie Objekte von großem historischem Wert wie Waffen, persönliche Gegenstände, Dokumente, Keramiken, Stücke indigener Goldschmiedekunst, Textilien und vieles mehr ^[18].

Vor dem Museum befindet sich der Platz de Botero, auch bekannt als Botero Plaza. Es handelt sich um einen 7.000 m² großen Außenpark, der 23 Skulpturen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero ausstellt. Diese Skulpturen und einige andere Kunstwerke wurden von Botero für die Renovierung des Museums im Jahr 2004 gespendet ^[21].

Der Platz ist umgeben vom Museum von Antioquia und dem Rafael Uribe Palast der Kultur und befindet sich in einem Gebiet von Medellín, das als “Old Quarter” bekannt ist. Die Skulpturen sind alle aus Bronze gefertigt und viele von ihnen waren zuvor in Museen in Paris, New York und Madrid untergebracht^[20].

Es ist ein beliebter Ort für Touristen, um Fotos zu machen. Die “Botero-Legende” besagt, dass das Berühren der Statuen Liebe und Glück bringt. Es ist definitiv ein sehenswerter Ort, wenn Sie Medellín besuchen.

Die Skulpturen haben einfache Namen wie “Die Hand”, “Eva”, “Mutterschaft”, “Mann zu Pferd” und “Römischer Soldat”, um nur einige zu nennen1. Im Jahr 2000 schenkte Botero 123 seiner Werke und 85 Stücke aus seiner persönlichen Sammlung einem Museum in Bogotá. Dazu gehörten Werke anderer Künstler, darunter Werke von Chagall, Picasso, Robert Rauschenberg und den französischen Impressionisten. Er spendete auch 119 Stücke an das Museum von Antioquia. Vier weitere seiner Skulpturen befinden sich im Berrío-Park und auf dem San Antonio Plaza in Medellín.

Wer sich für Bildauerein interessiert kann einige Skulpturen des Bildhauer Rodrigo Arenas Betancur in der Stadt entdecken. Rodrigo Arenas Betancur war ein kolumbianischer Schriftsteller und Bildhauer. Er wurde am 23. Oktober 1919 in Fredonia im Departamento Antioquia in Kolumbien geboren und starb am 12. Mai 1995 in Medellín1. Ab den 1950er Jahren begann Rodrigo Arenas Betancur die Beschäftigung mit monumentaler Bildhauerei; Auftraggeber waren zumeist der Staat oder große Unternehmen. Beliebte Motive für seine Werke waren nationale Freiheitskämpfer und Helden; vor allem in Kolumbien. 1993 wurde er von mutmaßlichen Drogenmafiosi entführt und drei Monate lang gefangengesetzt. Eins seiner Werke "La Vida" am Plazoleta del edificio Suramericana de Seguros.^[22

Das 2011 eröffnete Museo Casa de la Memoria erinnert an die Drogen- und Bürgerkriege in Kolumbien. Dieses Museum erinnert in einer großen Dauerausstellung an die Drogen- und Bürgerkriege in Kolumbien seit 1948¹. Es befindet sich in einem futuristischen Betonbau, der einem Tunnel ähnelt¹. Dieses beeindruckende Gebäude wurde von Jorge A. Gaviria entworfen^[23].

Die Riesenrolltreppe die längste der Welt ist ein bemerkenswertes Projekt in der Comuna 13, einem der ärmsten und in Viertel von Medellín, Kolumbien. Sie wurde am 27. Dezember 2011 von Bürgermeister Alonso Salazar eröffnet. Die Rolltreppe besteht aus insgesamt sechs Abschnitten und überwindet einen Höhenunterschied von 28 Stockwerken. Vor ihrer Errichtung mussten die Bewohner der Comuna 13 eine Betontreppe erklimmen, die die Hänge ihres Viertels hinaufführt. Jeder Weg von unten bis ganz nach oben entsprach dem Aufstieg ins 28. Stockwerk eines Gebäudes. Die 384 Meter lange Fahrt dauert nun nur noch rund sechs Minuten, im Vergleich zu etwa einer halben Stunde zu Fuß. Die Benutzung der Rolltreppen ist kostenlos, und ihr Bau kostete umgerechnet gut fünf Millionen Euro². Dieses Projekt ist einzigartig, da es das erste Mal ist, dass so große Rolltreppen in einem Armenviertel errichtet wurden. Es hat das Leben der Bewohner erheblich erleichtert und ist ein Beispiel für innovative Stadtplanung und soziale Gerechtigkeit.

Jeder Weg von unten bis ganz nach oben entsprach dem Aufstieg ins 28. Stockwerk eines Gebäudes. Die 384 Meter lange Fahrt dauert nun nur noch rund sechs Minuten, im Vergleich zu etwa einer halben Stunde zu Fuß. Die Benutzung der Rolltreppen ist kostenlos, und ihr Bau kostete umgerechnet gut fünf Millionen Euro. Dieses Projekt ist einzigartig, da es das erste Mal ist, dass so große Rolltreppen in einem Armenviertel errichtet wurden. Es hat das Leben der Bewohner erheblich erleichtert und ist ein Beispiel für innovative Stadtplanung und soziale Gerechtigkeit.

Gegenüber dem Botanischen Garten auf der anderen Seite der Metrostation, befindet sich das Planetarium. Das Planetarium Municipal Jesus Emilio Ramirez Gonzalez ist das erste computergesteuerte Planetarium in einer südamerikanischen Stadt. Das Planetarium wurde durch die Astronomische Gesellschaft „Sociedad Astronómica del Colegio de San José“ konzipiert und durch die beiden Brüder Daniel und Julián González Patiño, die beide als renommierte Wissenschaftler, Astronomen und Botaniker bekannt sind entworfen. In den 1970er Jahren trafen sich in Medellín Astronomen, Kommunikatoren und Enthusiasten der Weltraumwissenschaften, um Filme über Weltraumprogramme, Planeten, Nebel und Galaxien von den Observatorien des Mount Palomar, des Mount Wilson und der NASA auszutauschen.

Diese Treffen, die immer häufiger wurden, führten zu einer Bewegung, die ein Planetarium für Medellín verlangten. Das Anliegen fand bei verschiedenen politischen Gruppen der damaligen Zeit Anklang und nach der Eröffnung am 10. Oktober 1984 geleitet. 2006 wurde es komplett renoviert und ist heute Bestandteil des größten Naherholungsgebietes in der Nord-Zone von Medellín. In seiner Nähe befindet sich der Nord Park „Parque de los Deseos“, der Parque Explora und mehrere große Einheiten der Universität von Antioquia. Der Zweck ist es, dass das Planetarium ein Raum für die Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Kultur der Bürger und die technologische Kreativität fördert.[25]

Der Skulpturenpark Parque de las Esculturas) ist ein Skulpturengarten am Fuße des Nutibara-Hügels. und der erste seiner Art im Land. Der Park beherbergt 10 moderne und abstrakte Skulpturen berühmter kolumbianischer und internationaler Künstler wie Edgar Negret (Kolumbien), Otto Herbert Hajek (Deutschland) und Sergio de Camargo (Brasilien).Die nächstgelegene Metrostation ist Industriales. Der Park ist für die Öffentlichkeit kostenlos und von 6 Uhr morgens bis Mitternacht geöffnet.²⁶

Der Skulpturenpark wurde 1983 auf Initiative des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Belisario Betancur Cuartas gegründet, der das Gebiet in ein wichtiges kulturelles Zentrum verwandeln wollte. In einer Rekordzeit von 15 Tagen im Dezember 1983 erweckten eingeladene Künstler eines der ehrgeizigsten Kulturprojekte der Stadt zum Leben. Das Museum für Moderne Kunst von Medellín koordinierte die Installation einer Dauerausstellung. 

Basierend auf der Begeisterung und dem Interesse, das die ersten Coltejer-Kunstbiennalen in der Stadt (1968, 1970 und 1972) geweckt haben, wurde das Museum für Moderne Kunst von Medellín 1978 von einer Gruppe von Künstlern gegründet, die der sogenannten "urbanen Generation" angehören, Architekten und Geschäftsleute, um das Interesse der Öffentlichkeit an moderner und zeitgenössischer Kunst zu wecken .Seit seiner Gründung im Jahr 1978 hat das MAMM daran gearbeitet, ein lebendiges, urbanes und zeitgemäßes Museum zu sein, ein Ort der Begegnung, des Wissens und des Vergnügens, in dem Raum für zeitgenössische und vielfältige künstlerische und kulturelle Manifestationen ist.

Das Museo de Arte Moderno de Medellín verfügt über 233 Gemälde von Débora Arango, die größte Sammlung dieser Malerin. Das kolumbianische Kulturministerium erklärte die Werke dieser Sammlung 2004 zu Kulturgütern der nationalen Ordnung. Es verfügt auch über Werke anderer bedeutender Künstler wie Enrique Grau, Óscar Muñoz, Manuel Hernández, Jorge Julián Aristizábal, Hernando Tejada, Ethel Gilmour, Álvaro Barrios, Hugo Zapata und Beatriz González sowie über die Druckgrafiksammlung Portafolios AGPA (Artes Gráficas Panamericanas) mit Werken von 30 Künstlern aus verschiedenen Ländern.^[27]

Medellín ist über die Grenzen Kolumbiens bekannt für seine Feste; zu diesen zählen:

Feria de Flores (Blumenfestival). Das Blumenfest findet während 10 Tagen im August statt, um die Werte der Region Antioquia zu feiern und zu verherrlichen. Einheimische und Touristen kommen jedes Jahr zusammen, um die Blumen in einer sehr festlichen Atmosphäre voller Freude, Spaß und verschiedener Feste zu genießen. Die "Silleteros-Parade" ist das zentrale Ereignis des Blumenfestes, bei dem Tausende von Blumen auf "silletas" (Stühlen) getragen werden, die bis zu 70 Kilogramm wiegen. Die "Silleteros" tragen sie auf ihrem Rücken.

Die "silleteros" sind Blumenzüchter aus dem Dorf Santa Elena in Antioquia. Sie besitzen Farmen, auf denen sie verschiedene Blumen anbauen, und bereiten jedes Jahr "silletas" vor, die mit den schönsten Blumen geschmückt werden. Dieser Blumenkorso erinnert an das Ende der Sklaverei, als die Sklaven statt Blumen Männer und Frauen auf dem Rücken die steilen Hügel hinauftrugen. Die erste "silleteros"-Parade fand mit 40 Männern aus dem Dorf Santa Elena statt, die auf ihren Rücken Blumengebinde zum Ausstellungsgelände trugen. Es handelt sich definitiv um eine wichtige Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Im Jahr 2017 feiern die "silleteros" das 60-jährige Bestehen des Blumenkorsos.

Das Weihnachtsbeleuchtungsfestival „Festival de Luces“ hebt kolumbianischer Traditionen hervor und präsentiert Bräuche, Flora und Fauna Kolumbiens als Maßstab für Artenvielfalt und kulturellen Reichtum. Beim Lichterfestival wird jedes Jahr zur Weihnachtszeit der Fluss Medellín mit Millionen von Lichtern ausgeleuchtet. Die Lichtertour in Medellín ist eine der beliebtesten Aktivitäten der Stadt, eine Aktivität, die es ermöglicht, mit der Familie die majestätische Weihnachtszeit zu teilen, die in der Hauptstadt von Antioquia gefeiert wird. „Der Fluss ist erneut die zentrale Achse der Weihnachtsbeleuchtung, mit einer begehbaren Route zwischen den Brücken von Guayaquil und San Juan, den leuchtenden Wasserfontänen und monumentalen Figuren auf dem Flussbett.