Kolumbien - Land im Zwiespalt und der Gegensätze
 Kolumbien -Land im Zwiespalt und der Gegensätze  

Cartagena de Indias

Wer den Karibischen Flair, ausgelassene Feste, den betörenden Duft von Blüten und kräftige Farben liebt, sollte einmal in seinem Leben die kolumbianische Hafenstadt Cartagena de Indias, die Perle der Karibik besucht haben. Allein der Ausblick aus dem, zur Landung ansetzende Flugzeug auf den Aeropuerto Internacional Rafael Nunez ist atemberaubend. Der Flughafen liegt nur wenige Kilometer nordöstlich der Altstadt. In der Ferne sieht man den Küstenverlauf des Karibischen Meeres und die Silhouetten der Hochhäuser der Bocagrande. Unter sich die gewaltigen Hafenanlagen und die in der Sonne sich spiegelnden Wellblechdächer der Bewohner. Es lässt sich hier bereits das quirlende, geschäftige Treiben der hier lebenden Menschen auf den Straßen erahnen.

Blick vom Kloster auf Cartagena

 

Blick vom Kloster. Ich habe Kolumbien und die angrenzenden Länder Ecuador und Venezuela in den letzten fünf Jahren mehrmals bereist und viele schöne Städte gesehen. Es zieht mich aber immer wieder in diese Stadt. Nicht umsonst – bezeichnet man Cartagena de Indias als Perle der Karibik

An der Avenida Venezuela

Die Einwohner sind zu großem Teil afrikanische Abstammung. Die Mehrheit lebt in Armut oder zumindest in bescheidenen Verhältnissen. Zu den wichtigsten Einkommensquellen zählen Fischerei, Tourismus, Schiff-Fracht und Öl-Industrie. Exportiert wird hauptsächlich Öl, Kaffee und Platin. Erdölraffinerien, chemische und petrochemische Industrie sind hier angesiedelt. Der internationale Flughafen Aeropuerto Internacional Rafael Núñez befindet sich im Nordwesten der Stadt.

Meereslandschaft im Hintergrund Isla de Tierabomba

Die Stadt liegt westlich am offenen Meer und wird nördlich begrenzt von einer Küstenlagune mit Meeresverbindung und südlich einer kleinen Bucht mit Abschluss der Halbinsel Barú. Der Bucht vorgelagert die Insel Isla de Tierabomba. Die Bucht ist über den Kanal El Dique im Süden mit dem Rio Magdalena, den wichtigsten Fluss des Landes verbunden. Zum Landesinneren wird die Stadt von einer Bergkette geschützt.

 

Cartagena de Indias ist mit einer Einwohnerzahl von 1,2 Mio Menschen die fünftgrößte Metropole Kolumbiens und Hauptstadt des Depertamentos Bolivar. Depertamentos sind politische Verwaltungsgebiete etwa vergleichbar der Provinzen in Italien oder den Ländern Deutschland, jedoch mit weniger Kompetenzen.

Regenzeit

Die monatlichen Durchschnittstemperaturen liegen maximal zwischen 31,5°C und minimal 24,5°C. Innerhalb der Monate gibt es kaum Unterschiede. Die Wassertemperatur liegt bei 27,3°C und die Luftfeuchtigkeit im Durchschnitt bei 80 Prozent. Es gibt zirka 67 Regentage im Jahr mit 1023 mm Niederschlag. Der Schwerpunkt bildet dabei die Monate Mai bis November, der Süd-Amerikanische Winter. Absolut herausragend die Monate August bis September. In diesen Monaten kommt es zu sintflutartigen Regenfällen die fiele Straßenzüge unter Wasser setzen. Dezember bis April fällt so gut wie kein Niederschlag. Da vom Meer her immer wieder ein leichter Wind herüberweht finde ich gegenüber anderen Landesteilen die Temperatur erträglich.

La Tinda del Museo

Cartagena de India gehört seit 1984 mit seiner vollständig Restaurierten Altstadt und deren Stadtbefestigung zum Weltkulturerbe der UNESCO. Hier finden internationale Gipfeltreffen statt, Millionäre investieren ihr Geld in teure Apartments und Drogencardelle wickeln ihre Geschäfte ab.

Hochhäuser Hintergrund Hochhäuser der Bocagrande

Nicht zu vergessen die gewaltige Hafenanlage, die zu den größten in Lateinamerika gehört und der wichtigste Erdöl- und Containerhafen Kolumbiens ist. Die Hafenanlage verfügt auch über eines der größten Kreuzfahrtterminals in Lateinamerika. Mit diesen Hintergrundwissen ist es auch nicht verwunderlich das Cartagena de Indias auch zu den teuersten Städten des Landes gehört. Die Möglichkeit ist sehr vielfältig, Geld loszuwerden. Grundstückspreise sind vier bis fünf Mal höher wie im Landesdurchschnitt.

Monumento India Catalina

1533 gründete der spanische Konquistador Petro de Heredia Cartagena de Indias auf einer von Mangrovensümpfen und Lagunen umgebenen Küsteninsel. Zuerst nannte er die Siedlung San Sebastian de Calamar. Ende 1533 nannte er sie um in Cartagena. Um die Stadt nicht mit der spanischen Stadt Cartagena zu verwechseln wurde ihr der Zusatz de Indias gegeben. Ihm half dabei eine Indianerin mit dem Namen Catalina als Dolmetscherin. Ihr zu Ehren wurde am Eingang der Altstadt das Denkmal, Monumento a la India Catalina errichtet. Das Denkmal spiegelt genau das wider was das Indigene Volk der Calimari die dort beheimateten Ureinwohner auszeichnet – Schönheit und Stolz. Die Siedlung bestand ursprünglich ganz aus Holz. 1535 verbrannte ein Großteil der Siedlung was fast ihre Existenz kostete. Mit der Aufschließung des Steinbruchs auf IslaTierra Bomba standen ihm die notwendigen Steine zu Verfügung, um die Häuser massiv zu bauen.

Blick Richtung Isla Manzanillo

Durch die strategisch Günstige Lage der Stadt mit seinem Naturhafen und durch Sklaven errichteten Canal del Dique zum Rio Magdalena, katapultierte sich Cartagena de Indias in kürzester Zeit zur ältesten und prächtigsten Hafenstadt Spanisch-Amerikas. Als Verbindungstor zwischen Neugranada und der Alten Welt diente sie als Zwischenlager der von den Indianern gestohlenen Reichtümer wie Gold, Silber und Edelsteine. Hierher wurden die afrikanischen Sklaven gebracht sowie die notwendigen Handelsgüter und Kriegsgeräte aus der Alten Welt. Ein Warenumschlagsplatz gigantischer Größe.

Wehrmauer östlicher Teil

Der Reichtum der Stadt erweckte natürlicher weiße, sehr bald die Gier anderer. So plünderte Sir Francis Drake 1586 und Baptiste du Cassa 1697 Cartagena. Immer wieder war die Stadt den Angriffen von Freibeuter und Korsaren ausgesetzt. Dem ein Ende zu setzen entstand unter jahrhundertlanger Sklavenarbeit eine gigantische Festungsanlage. 

Mauerteil Teil der Befestigungsanlage

Die etwa 11 Kilometer lange Stadtmauer mit ihren Bastionen und Wachtürmen, die die Altstadt Umschließen ist, nahezu vollständig erhalten und begehbar. Eine zweite, eine unterseeische Mauer verschließt die Hafeneinfahrt La Boca Grande so das nur noch die Einfahrt Boca Chica genutzt werden konnte. Diese wurde durch die Festung San Felipe und noch zwei hochgerüsteter Forts San José und San Fernando verteidigt. Letztendes verfügte die Stadt im 18 Jahrhundert neben der Stadtmauer, der Festung noch 29 Forts.

 

Die Verteidigungsfähigkeit der Stadt wurde den englischen Admiral Edward Vernon schmerzhaft klargemacht, als er im Englisch – Spanischen Krieg 1740 die Belagerung trotz militärischer Übermacht mit hohen Verlusten abbrechen musste. Nach einem vergeblichen Überfall englischer Piraten 1741 galt die Stadt lange Zeit als uneinnehmbar.

Gemälde Edward Vernon

Den Spaniern aufgezwungene Vertrag Asiento de Negros und weitere durch die Engländer kontrollierte zu dieser Zeit Großbritannien bereits den Sklavenhandel nach Amerika. Britische Kaperfahrer und Schmugglerbrachten den spanischen Handel weitere große Verluste bei. Im Asiento-Krieg (spanisch Guerra del Asiento, englisch (War of Jenkins` Ear) versuchte Großbritannien dann, den gesamten spanischen Seehandel an sich zu reißen. Zu diesem Zweck sollten die spanischen Kolonien in der Karibik erobert werden. Durch einen Überraschungsangriff gelang dem britischen Vizeadmiral Edward Vernon 1739 zunächst die Einnahme des spanischen Silberhafens Portobelo in Panama. Vernons nächstes Ziel war Cartagena de Indias, eine Schlüsselstellung im Vizekönigreich Neugranada.

Modell Kriegsschiff Linienschiff - Marienemuseum Cartagena

 

Mit einer Flotte von 150 bzw. 180 Kriegs- und Transportschiffen, darunter allein 36 Linienschiffe, blockierte die Royal Navy am 13. März 1741 Cartagena und landete 12.600 Marinesoldaten und nordamerikanische Milizionäre aus der Neuengland Kolonie Virginia vor der Stadt. Cartagena wurde nur von 3.000 spanischen und kreolischen Soldaten und Milizionären sowie 600 indianischen Bogenschützen verteidigt. 

 

Im Hafen lagen sechs spanische Linienschiffe unter dem Kommando von Vizeadmiral Blas de Lezo.

Karte Karte der Schlachtaufstellung Marinemuseum

Beim Versuch, die Blockade zu durchbrechen, fiel sein Admiralsschiff Galicia in britische Hände und wurde daraufhin von spanischen Hafenbatterien zerstört. Die übrigen Schiffe ließ de Lezo in den beiden schmalen Einfahrten in die Bucht von Cartagens versenken. Damit konnte er ein Eindringen der Briten in die Bucht zwar nicht verhindern, aber erschweren und verzögern, während die Spanier die Forts mit den Mannschaften und Kanonen der aufgegebenen Schiffe verstärkten.

Als erstes beschossen die Briten unter Kommodore Lestock das Fort San Luis de Bocachica. Dieses wurde von 500 Kreolen unter Colonel Des Naux verteidigt. Sie konnte 16 Tage lang trotz intensiven Bombardements und alle Angriffe zahlenmäßig überlegener britischer Landungstruppen abwehren. Als die Briten schließlich die Einfahrt in die Bucht erzwingen konnten, gaben die Verteidiger San Luis auf und zogen sich in das von de Lezo verteidigte Fort San Felipe de Barajas zurück. 

Münze Seltene Britische Bronzemedaille von 1741 zum Gedenken an die Schlacht von Cartagena de Indias.

Nachdem eine von Lawrence Washington befehligte Einheit nordamerikanischer Milizionäre auch den von den Spaniern geräumten strategisch wichtigen Hügel La Colina de La Popa besetzen konnte, begann Vernon von dort die Stadt und die Festung beschießen zu lassen. Voreilig ließ er sogar schon die Einnahme der Stadt bzw. den vermeintlich bevorstehenden Sieg nach London vermelden und entsprechende Gedenkmünzen prägen. Die Belagerer blieben aber in den umgebenden Sümpfen stecken. Rasch breitete sich dort Sumpffieber und Cholera unter ihnen aus. Zudem wurden die Briten durch Ausfälle der Verteidiger und ständige Guerilla-Angriffe der einheimischen Bevölkerung massiv dezimiert. Am 8. Mai schließlich begann die britische Flotte mit dem Rückzug, die letzten Schiffe verließen die Bucht von Cartagena am 20. Mai.

Angesteckt von den politischen Turbolenzen in Europa erklärte sich Cartagena de Indias am 11. November 1811 unter der Führung Simon Bolivar für Unabhängig und sagte sich vom Mutterland Spanien los.

Marinemusem Blick auf das Marinemuseum

Nachdem das spanische Königshaus nach dem Scheitern Napoleon Bonaparte wieder die Macht ergriff wurden alle Anstrengungen unternommen das alte Weltreich wiederherzustellen. So eroberten sie nach vier monatiger Belagerung im Dezember 1815 die Stadt. Die Stadt musste einen sehr hohen Blutzoll zahlen. Die Spanier rächten sich in blutigster weise an den Überlebenden der Stadt. Viele überlebende wurden füsiliert. Die Stadt bekam später durch Bolívar den Ehrentitel „La Heróca“. Nach meinem Wissen ist Cartagena auch die einzige Stadt Weltweit mit einer eigenen Hymne.

Flagge kolumbianische Flagge auf der Festung

 

 

1821 erlangte Cartagena de Indios gemeinsam mit der Kolonie ihre Unabhängigkeit. Übrigens, nicht allzu weit von der Stadt befindet sich die Stadt San Basilio de Palenque. Die erste freie Unabhängige Stadt Latein-Amerikas. Allerdings nicht leicht hin zu finden.

zwei Hände Bildniss

Lange Zeit konnte sich die Stadt durch die Abschaffung der Sklaverei, Handelsbeschränkungen, Ausbruch der Cholera und den politischen Wirren im Land nicht erholen. Die allmähliche Verdrängung der Segelschiffe durch Dampfschiffe verstärkte noch diesen Vorgang. Andere Häfen wie die an der Mündung des Rio Magdalena liegenden Hafenstadt Barranquilla erlangten größere Bedeutung.

Blick auf die Stadt Cartagena

 

Erst in den letzten hundert Jahren setzte wieder durch Zahlreiche Einwanderer aus Asien und Europa ein rasantes Bevölkerungswachstum ein. Dazu kommen noch die Binnenflüchtlinge die durch regionale Konflikte wie der Violencia oder den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Militär, Guerilla und Paramilitärs von ihrem Land vertrieben wurden. Alleine zwischen 1940 und 1970 stieg die Bevölkerungszahl Cartagenas um ca. 210000 durch Gewalt und Vertreibung.

 

nördlichste Begrenzung der Stadtmauer

Ein weiter Schub, begünstigt durch bessere Arbeitsmöglichkeiten in der Tourismusbranche, Investitionen von ausländischen Unternehmen, verdoppelte die Einwohnerzahl von 1970 bis 1990. Durch das stabile Wirtschaftswachstum hält dieser Trend nach wie vor an. Cartagena de Indios unterhält mehrere Universitäten die die Wirtschaft mit gut ausgebildeten Fachkräften versorgt. Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Keine andere Stadt in Kolumbien ist gegenwärtig interessanter für ausländische Investoren als Cartagena

     

Wohnhütte Brücke Car. 11 Richtung Festung

Einen Großteil der Stadt sieht man den Ursachen ihrer Bevölkerungsexplosion an. Viel Stadtteile tragen den Charakter von Gettosiedlungen in sich. Die Wohnhäuser, besser bezeichnet als Hütten, oft ohne Wasserversorgung und Stromzufuhr. Andere mit installierter Wasserleitung gibt es nur wenige Stunden am Tag fließendes Wasser. Stromausfall für mehrere Stunden ist oft die Regel.    

neue Wohnsiedlung in Turpaco

Stromausfall für mehrere Stunden ist oft die Regel. Zu Ehren der Stadtväter muss ich jedoch dazu sagen das diese in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen haben die Wohnbedingungen für die Unterschicht und der Mittelklasse zu verbessern. Es entstehen neue moderne Wohnzentren. Eins davon entsteht an der Route 90 stadtauswärts vom Terminal de Transporte Richtung Baynka. Moderne mehr stöckigen Wohnblöcke mit gemütlichen drei Zimmerwohnungen. (Wohnküche, zwei Schlafzimmer, Bad/Toilette). In Turpaco, eine ich würde meinen, kleine Satellitenstadt vor den Toren Cartagenas entsteht eine Siedlung von hunderten ein und zweistöckigen Einfamilienhäuser für die Mittelklasse, die in Cartagena arbeitet.

Blick nachts von der Stadtmauer Centro Comercial y teatro

Centro Comercial y teatro la Serrezuela ist ein neuerbautes Einkaufs- und Kulturzentrum im Herzen der Altstadt. Dieses Gebäude ersetzt die heruntergekommene Stierkampfarena La Serrezuela von 1893. Sie funktionierte als Stierkampfarena bis in die frühen siebziger Jahre, die Stadt in den 70 Jahren eine neue baute.

altes Teater El Circo Teatro cartagena in cartagena info

La Serrezuela wurde dann zum Circus-Theater und veranstaltete eine Vielzahl anderer Veranstaltungen, wie Auftritte von Künstlern und Box Shows, und war sogar die Heimat des Caribbean Music Festivals. Obwohl das Circus-Theater La Serrezuela 1995 zum Nationaldenkmal erklärt wurde, verfiel es nach und nach.

Saal Teatersaal

An seiner Stelle mit Eröffnung im Juli 2019 steht jetzt ein neues Luxus-Handelskomplex. Laut Aaron Cohen, Projektmanager, beläuft sich die Investition auf etwa 300 Milliarden Pesos (etwa 100 Millionen US-Dollar) und hat etwa 22.400 Quadratmeter Fläche, mit 100 Geschäftsräume die aus erstklassigen Restaurants, Butike von anerkannten nationalen und internationalen Marken, Bars, Cafés, Schmuckgeschäfte und Kunsthandwerk einen großen Lebensmittelbereich und einen Kultursaal bestehen.

Meine Meinung – ich bin entsetzt. Dieses Gebäude ist absolut fehl am Platz. So groß und wuchtig passt einfach nicht zu dem Flair der Historischen Altstadt. Wer soll dort einkaufen? Der normalverdienende kolumbianische Bürger auf keinen Fall. Die Preise sind genau so exklusiv wie die Waren.

Cartagena de Indias gilt in Kolumbien als eine der sichersten Städte. Von Aktivitäten der Guerillas und Paramilitärs ist hier nichts zu spüren. Dafür sorgt schon eine starke Polizeipräsenz. Gegen kleine Gauner die Weltweit vorkommen hilft ihnen nur verstärkte Aufmerksamkeit. Trotzen sollten sie nicht mit ihrem wertvollen Schmuck oder Uhr, Handy oder Geldbeutel zur Schau tragen. Möglichst nicht in der Hand tragen, auch den kleinen Rucksack nicht. Sie können gar nicht so schnell reagieren wie ihnen diese Gegenstände von einem Mopedfahrer entrissen wird und im Straßengewirr verschwindet. Ich spreche da von eigenen Erfahrungen.

Stadtbuss

 

Jeder Tourist der Cartagena de Indias besucht gehört die Altstadt zum Pflichtteil. Am günstigsten und schnellsten erreichen sie diese, wenn sie nicht in einem der vielen kleinen Hotels innerhalb der Altstadt wohnen mit dem Taxi. Taxis heben sich durch ihre gelbe Farbe sehr deutlich aus den Pulk der übrigen Fahrzeuge hervor. Wenn sie ein Taxi benutzen denken sie bitte daran das hier im Gegensatz zu andren Städten in Kolumbien kein fester zu mindestens sichtbarer Tarif existiert. Die einheimischen kennen die Preise. Touristen werden sehr gerne abgezockt. Verhandeln sie vor Fahrt den Preis aus, dann sind sie auf der sicheren Seite. Ich habe einmal das dreifache vom ursprünglichen Preis bezahlt, weil ich mich nicht an diesen Grundsatz gehalten habe.

Minibuss Minibuss am

Wesentlich billiger kommen sie an ihr Ziel, wenn sie die kleinen Minibusse benutzen. Der Fahrpreis ist in der Regel auf einen Pappkarton an einem Fenster neben der Tür angebracht. In der Regel unter einen Euro. Ein besonderes Erlebnis sind die Motorradtaxis – erkennbar daran das der Fahrer einen zweiten Sturzhelm am Armgelenk trägt. Neben den lächerlich geringen Kosten kommen sie auch zügiger voran. Das Fahrzeug schlängelt sich elegant an den langen Schlangen der Autos vorbei. Sind sie zu zweit oder zu dritt – kein Problem. Der Motorradfahrer organisiert sofort weitere Fahrer. Haben sie Mut, probieren sie es aus. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ach, und noch etwas. Seien sie sehr aufmerksam und vorsichtig, wenn sie die belebten Straßen überqueren. Ich bezeichne den dort vorherrschenden Fahrstiel, vorsichtig ausgedrückt, als äußerst rücksichtslos.

Gasse in der Altstadt

Wenn sie die Altstadt und die Festungsanlagen erkunden haben sie die Möglichkeit an geführte Touren teilzunehmen. Besonders zu empfehlen sind dabei die angebotenen Segway - Touren für die Kreuzfahrer. In ca. 1,5 Stunden sehen sie die wirklich interessanten und sehenswerten Stellen der Altstadt und erhalten wichtige Hintergrundinformationen. Das Segway fahren ist schnell erlernt und macht viel Spaß. Ich selber bevorzuge die individuelle Stadterkundung. Man kann ja ab und zu ein bisschen Mithören was die Reiseleiter da so zu erzählen haben.

Altstadt Cartagena Blick von er Stadtmauer am Abend

 

Haben sie genug Zeit, empfehle ich ihnen die Stadtmauer abzulaufen. Die Festung San Felipe und das ehemalige Augustiner- Kloster La Popa zu besuchen und natürlich einen Streifzug durch die engen Gassen und den geschichtsträchtigen Plätzen.

Fuerte de Las Tenazas

Den Spaziergang auf der Stadtmauer machen sie am besten in den frühen Morgen oder Abendstunden. Nicht so wie ich in der Mittagszeit. Nehmen sie sich genügend zu trinken mit. Obwohl vom Meer her meistens kühlender Wind herüberweht, setzt die Sonne einen ganz schön zu. Meine Tour habe ich an der Baluarte San Miguel begonnen. Das ist der östliche Teil der Altstadt mit der Landenge zwischen Lago El Cabrero und Lago Chambacu.

Stadtmauer östlicher Teil der Stadtmauer

Hier befindet sich wie bereits erwähnt das Denkmal Monumento a la India Catalina. Eine breite Treppe führt auf die Stadtmauer. Stellt man sich an die Mauerkrone, einige dort stehende alte Kanonen zeugen von der Wehrhaftigkeit der Anlage hat man einen guten Blick Richtung La Manga einen modernen Stadtteil von Cartagena, der Festung San Felipe und dem Kloster auf dem 148 Meter hohen Hügel Cerro de la Popa. Circa 300 Meter in nördlicher Richtung laufend, parallel zum Lago el Cabrero erreicht man das Castell San Lucas. Mit einem sehr freien Blick auf den Park Apolo und die dahinterliegenden Hochhäuser.

 

Blick Richtung Fortanlage Baluarte de Santo Domingo

Hier biegt die Stadtmauer westlich ab und nach ca. 150 Meter erreicht man den nördlichsten Punkt der Wehranlage, die Fuerte de Las Tenazas mit 15 Meter dicken Mauern. In dessen Gewölben, Las Bovedas wurden anfangs Munition und Vorräte gelagert und später zum Gefängnis umgebaut. Heute dienen Sie als Souvenirläden. Am Abend kann man sich hier an der Typischen Latein-Amerikanischen Musik erfreuen. Wer Lust hat kann hier in einem kleinem Kaffee, auf der Mauer Pause machen und auf das Karibische Meer schauen.

Teatro Heredio

Von hier aus laufen wir dann sehr geradlinig südlich, immer parallel zur Küste und der Av. Santander entlang, bis wir die zum offenen Meer deutenden kanonenbewehrte pfeilförmige Fortanlage Baluarte de Santo Domingo erreichen. Am Abend, wenn das Kaffee eröffnet, ist hier sehr viel los. Auf den Weg hierher hat man einen sehr guten Einblick auf die restaurierten Gebäude. Sie kommen am Kloster de Santa Clara, Plaza del Tejadillo und Teatro Heredio vorbei. Dieses Opernhaus mit drei Rängen gilt heute zu den schönsten ganz Amerikas. Entlang der Straßenfluchten können sie auch weit in den Stadtkern hineinsehen.

Stadttor Torre del Reloj

 

Nachdem sie den Anblick auf die Skyline des modernen Bocagrande genossen haben laufen sie Ostwärts am historischen Hafenbecken mit gutem Blick auf die Galeere Bucanero entlang, in Richtung la Torre del Reloj unser Endpunkt des Spazierganges. Immer wieder fasziniert mich der Anblick der farbenprächtigen Häuser. Das ist aber noch nicht das Ende der Stadtmauer. Es existieren noch weitere Teile im östlichen Teil der Altstadt.

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Altar- Kloster de la Popa

Haben Sie noch ein wenig Zeit und ist noch nicht so spät am Abend, dann fahren sie mit einem Taxi zum ehemaligen Kloster de la Popa auf den 148 m hohen Hügel Cerra de la Popa hinauf. Es gibt aber auch einen steilen Fußweg – sollte ihnen, dass lieber sein. Lassen sie am besten das Taxi warten. Denn es gibt keine öffentliche Verkehrsverbindung dort hin. Sie haben von hier aus nicht nur einen schönen Panoramablick auf Cartagena, sondern die Klosteranlage als Museum mit ihrer Kirche, der Säulenanlage und dem imposanten Innenhof ist ein Besuch wert. 

Innnenhof Kloster de la Popa

 

Das Kloster wurde 1606 auf den Ruinen eines alten Indianertempels gegründet und ihre Kirche der Jungfrau de la Candelaria geweiht. Sie soll die Stadt von der Pest und den Piraten schützen. Zweifelslos gehört dieses Bauwerk neben der Festung zu den wichtigsten Wahrzeichen Cartagena de Indios.

Festungsanlage San Felipe

Für die Besichtigung der Festung San Felipe de Barajas (6 Euro) planen sie ca. 60 Minuten ein und ist 20 Minuten vom Centrum der Altstadt entfernt. Dass auf den Hügel San Lázaro liegende Bollwerk ist das größte von Spanier in Amerika errichtete Bauwerk seiner Art. Hauptaufgabe, ist die Bewachung des maritimen Zuganges des Hafens. Die dreieckige Grundform der Festungsmauer umschließt den gesamten Hügel. Der höchste Punkt ragt 41 m über den Meeresspiegel hinaus.

Festung Blick auf die Festung

Die Festung besteht aus einem Labyrinth von Mauern, Kasematten, Galerien, Bunker und Tunnel. Die Artilleriestellung und Brüstungen sind so angeordnet das sie sich gegenseitig schützen. Es ist praktisch unmöglich eine Batterie zu nehmen ohne das gesamte Abwehrsystem außer Gefecht zu setzen. In der Tat – nach dem Umbau durch den holländischen Festungsarchitekten José de Herrera y Sotomayor 1637 bis1657 konnte diese Bastion nicht mehr erobert werden. 1697 holte sich der Kosar Jean Bernard de Points eine blutige Nase.

Geschichte der Festung  SAN FELIPE DE BARAJAS (spanisch)

Sonnenuntergang Festung San Felipe

Die jetzige Form entstand unter den Militärbaumeister Antonio de Arévalo. Einen der Helden, die die Festung uneinnehmbar machten, treffen sie kurz vor den Eingang der Bastion in Form eines Denkmals. Das Denkmal ist den Admiral Blas de Lezo y Olavarrieta gewidmet. Dieser Haudegen mit nur einem Auge, einer Hand und einem Bein zählte zu seiner Zeit zu den besten Strategen. 

Denkmal Admiral Blas de Lezo-Denkmal Cartagena

Nachdem sie Admiral Blas de Lezo y Olavarrieta die notwendige Ehrerbietung erwiesen haben, bezwingen sie die Festung über eine Zugbrücke und einer steilen Rampe. Diese 40 Meter Höhenunterschied haben es durchaus in sich, da sie direkt der Sonne ausgesetzt sind. Als Belohnung bekommen sie eine wunderbare Aussicht auf das umliegende Land. Wenn sie Glück haben, als Draufgabe so zu sagen, einen herrlichen Sonnenuntergang.

Pastmobile Papstbesuch in Cali

 

Den 10. September 2017 kann man durchaus als einen Höhepunkt der Stadt bezeichnen. Der Heilige Vater, Papst Franziskus besuchte die Stadt und segnete den Grundstein eines Obdachlosen- und Mädchenheimes. Während der Fahrt holte er sich ein blaues Auge als er sich an seinem Glashaus stieß.

Balkon in der der Altstadt

Die Stadtbesichtigung der Altstadt, bietet sich zu fast jeder Tageszeit an. Wollen sie möglichst viel in kürzester Zeit sehen, schließen sie sich einer Stadtführung an. Die Altstadt besteht aus dem inneren Teil mit den Vierteln El Centro und San Diego und den äußeren Teil, ursprünglich durch einen Wasserarm getrennten Viertel La Mantuna. Der interessanteste Teil ist das Viertel El Centro. Hier finden sie alles was sie von einer alten Kolonialstadt erwarten. Farbige Paläste mit Arkadengängen, Kirchen, Klöster, Innengärten, bepflanzt mit Palmen und tropischen Blumen deren Farbenbracht sich kaum jemand entziehen kann. Es gibt hier eine Reihe von Museen deren Besuch sich lohnt. Die Universität und mehrere Theater.

Balkone in der Altstadt Cartagena de Indias

Ich bin immer wieder beeindruckt von den unterschiedlich gestalteten Balkonen. Jedes Haus, jede Gasse hat hier seine eigene Geschichte, die sich hinter Häuser und Straßennahmen verbergen. Die Cl. Tumbamuerto heißt so, weil die Leichenträger, die zahlreichen Toden der Grippeepidemie von 1876 abtransportierten diese oft wegen des schlechten Straßenzustands verloren. Beim Stolpern rollten dies eben auf die Straße. (Muerto – Tod) Im Grunde genommen ist es gleichgültig von wo sie ihren Rundgang beginnen. Sie werden immer wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkommen. Die Straßen sind voll Straßenmusiker und fliegende Händler, die versuchen einheimische Handwerkskunst, Obst und Getränke anzubieten. Wollen sie ihren Durst mit frischer kühler Kokosnuss stillen, empfehle ich ihnen diese auf dem Las Bóvedas zu kaufen.

Las Bovedos

Man kommt zwangsläufig dort vorbei. Es macht Freude Alberto zu beobachten wir er mit seinen geschickten Händen und seiner alten Machete die Kokosnuss aufbereitet. Der kühle Inhalt einfach köstlich. Unterwegs kann man dann auch noch in Ruhe das Fruchtfleisch essen und in den dort reichlich vorhandenen Souvenirläden nach einem kleinen Mitbringsel schauen.

Marthalle Dodavivienda Bazuard Cartagena

Aber deshalb müssen sie nicht dorthin. Es gibt eine Vielzahl von Geschäften mit Schmuck, Leder, Designerwaren, Souvenirs. Alles das, was Frauenherzen höherschlagen lässt. Eine Unzahl von Kaffees und Restaurants laden zum Verweilen ein. Wer keine Lust zum Laufen hat, kann sich in den Abendstunden eine Pferdekutsche mieten. (30 Euro/Stunde) Am Abend empfehle ich bei ihren Spaziergängen die Plätze im Auge zu behalten.

Tanz unter Weihnachtsschmuck

Hier treten regelmäßig unterschiedliche Volksgruppen auf, mit Gesang und natürlich Tanz. Ich sitze gerne im Freiluftkaffee Hard Rock am Place De La Aduana. Hier ist am Abend ständig was los. Halbnackte Mapale Tänzer sorgen unter den Klang von Trommel und Gouache für ausgelassene Stimmung. Mapale ist ein kolumbianischer Tanz an der Karibikküste der durch den Einfluss afrikanische Sklaven entstand. Mir macht es einfach Spaß von hier aus dem bunten Treiben zu beobachten. Hier lernt man al die Tänze kennen wie Cumbia, wohl der bekannteste kolumbianische Tanz oder der Mambuco, den Juropo oder auch Vallenato.

Baluarte De San Ignacio

Was empfiehlt sich in der Stadt anzusehen? Da wäre das kleine Goldmuseum am Platza de Bolivar. (Samstag freier Eintritt) Hier werden Goldschmuck und andere präkolumbische Stücke ausgestellt, die in den kolumbianischen Tiefebenen gefunden wurden. Ein paar Meter daneben, der Palacio de la Inquisition mit seinem Barockportal und spanischen Wappen. Nördlich davon die dreischiffige Kathedrale. Sie gehört zu den ältesten ihrer Art in Amerika. Für den Kunstliebhaber ist das Museo de Arte Moderno zu erwähnen. Hier werden Gemälde kolumbianische Künstler ausgestellt.

Ausstellungshalle

Im Gebäude eines alten Jesuittenkollegs ist das Museum Nival del Karibe untergebracht. Eine Ausstellung modellhafter Darstellungen der um Cartagena stattgefundenen Seeschlachten, historische Landkarten, Waffen und Schiffsmodelle. Da wäre noch die älteste Kirche Cartagenas, Convento de Santo Domingo, Grundsteinlegung 1551 oder das Kolonialhaus Casa del Márques de Valdehoyos mit seinen verzierten Holzbalkonen. Nicht zu vergessen, sind die Plätze der Stadt wie die Plaza de los Coches – größter Sklavenmarkt Südamerika mit der Statue des Stadtgründers. Heute parken hier Mietkutschen. Sie finden auf diesen Plätzen lieb voll aufgestellte Skulpturen.

in einem Supermarkt

Glücklich der zu Weihnachtzeit Cartagena besucht. Die Einwohner schmücken die Außenbereiche ihrer Häuser, Straßen, Plätze und Gärten, Einkaufszentren lieb voll mit farbenprächtigen Weihnachtsschmuck und Lichterketten. Es ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, Weihnachtskugeln, Sterne und Lichterketten an Palmen zu sehen. 

geschmückter Platz

Es ist einfach nur schön zu sehen wie pure Lebensfreude aus den Häusern auf die Straßen getragen werden. Es wird gesungen, getanzt. Nur Zuschauer gibt es nicht. Jeder fühlt sich angesprochen und animiert mitzumachen. Alle Probleme scheinen über Bord geworfen zu sein. Ich muss zugeben, oft habe ich neidvoll gedacht, dass diese Menschen gelernt haben trotz ihren oft schwierigen Lebensumständen, das Leben zu genießen. Im Gegensatz zu uns prüden Deutsche.

Dodavivienda Bazuard Cartagena

Wer länger in Cartagena weilt, sollte auch die Zeit sich nehmen außerhalb der Altstadt sich umzusehen. Zugegeben, nicht ganz ungefährlich. Besonders wenn sie sich die Dodavivienda Bazuard Cartagena ansehen wollen. Ein riesiger Markt aus Straßenhändler, Marktstände, Geschäfte. Hier gibt es alles zu kaufen. Wirklich alles. Lebensmittel, Lederwaren, Hüte, Meeresfrüchte, Bekleidung. 

frische Fische Fischstand

Dazwischen kleine Imbissstände. Ein Gewimmel wie in einen Ameisenhaufen. Es ist eng, es riecht nach Fisch, nach gegorenem Obste und den üblichen Küchenausdunstungen. Alles sehr unübersichtlich und verworren. Schnell verliert man hier die Übersicht. Trotzdem, ein wirklich interessanter Ort. Hier kommen die Armen der Armen zum Einkaufen. Die Wahren sind sehr billig und wie bereits gesagt, es ist alles zu haben. Dementsprechend auch ein Eldorado für Trickbetrüger, Taschendiebe und klein Gauner.

Strand Bocagrande

Wer noch keine Stierkampfarena gesehen hat, kann sich diese am Platza de Toros ansehen. Wer es lieber moderner möchte, kann einen Spaziergang durch Bocagrande. Zwischen modernen Wolkenkratzer, Hotels, Glaspalästen, inmitten Designerläden und Restaurants füllt man sich paar 1000 km weiter nördlich nach Miami versetzt.

Sandstrand entlang der Av. Santander

Der Strand mit seinen mietbaren Liegestühlen lädt zum Baden ein. Einige Bemerkungen zum Baden! Entlang der Avenida Santander finden sie lange Sandstrände wo sie gut und ausgiebig baden können. Sonnenschutz, Liegestühle (alles gegen Bezahlung natürlich) ist ausreichend vorhanden. Sie können von den nahgelegenen mehr oder weniger großen Restaurants Essen und Getränke holen lassen. Interessant ist es am Nachmittag die Fischer zu beobachten, wie sie ihre Netze an Land holen.

 

Flamingo Avio Nationalparkes

Besonders zu empfehlen ist ein Badeausflug mit einem Besuch des Avio Nationalparkes auf der Halbinsel Barú etwa 30 Minuten Autofahrt von Cartagena entfernt.  In dieser künstlichen Enklave können sie ganzjährig Vögel in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Dieser Park hält über 138 Vogelarten bereit.

Sittig Avio Nationalparkes

Auf angelegten Naturlehrpfaden beobachten sie Vögel in drei verschiedene Ökosystemen. (Regenwald, Küste, Wüste) Diese freifliegenden Vögel sind sehr zahm. Einige Papageien sogar unverschämt. Es macht zwar spaß, wenn sie sich auf die Schulter oder Kopf niederlassen, wird aber dann sehr bald unangenehm, wenn an den Ohrläppchen geknappert wird. 

Sandstrand Barú

 Etwa zwei Stunden benötigen sie den Park zu durchschreiten. Die restliche Zeit verführt zum Faulenzen am schönen Sandstrand Barú. Es ist ein Paradies mit klarem türkisfarbenem Wasser und stielvollen rustikalen Restaurants am Strand. Hier werden sie verwöhnt mit Hummer, Meeresfrüchten, gebratene Kochbananen, Fisch, Kokosreis etc. Genießen sie es einfach.

Vulkankegel Totumo

Als eine weitere Attraktion empfehle ich ihnen das Baden im Schlammvulkan Totumo, ca. eine Stunde Autofahrt entfernt von Cartagena.  Der Schlammvulkan sieht aus wie ein richtiger Vulkan, doch an Stelle von heißer Lava tritt warmer Schlamm aus 2000 m Tiefe aus. Man steigt in Badesachen die 15 Meter zum Vulkankegel hinauf und begibt sich dann oben auf einer Holzleiter wieder hinunter in das 25 Grad warmes Schlammbad.

Bad im Schlamm Vulkankegel

 

Dort schwebt man dann an der Oberfläche, untergehen ist überhaupt nicht möglich, und wird von Einheimischen Männern mit Schlamm eingerieben und ausgiebig massiert. Schön zusehen wie besonders wohl sich dabei die Frauen fühlen. Nach 15 bis 20 Minuten steigt man wieder aus der Schlammgrube und begibt sich runter zum See, um sich den Schlamm wieder abzuwaschen. Dabei sind die einheimischen Frauen sehr aktiv, die sich für ein paar Pesos als Helfer zum Abwaschen anbieten. Schon ein wenig komisch, wenn man die Badehose ausziehen soll, um den Schlamm zu entfernen. In den Zahlreichen Hütten gibt es wunderbar zubereiteten frischen Fisch. Am besten sie bestellen ihn bevor sie zum Schlammbaden gehen.

 

Los Lagos

Baden und Sehenswürdigkeiten miteinander zu verbinden ist in Cartagena nicht schwer. Besuchen Sie den Botanischen Garten der ein wenig außerhalb der Stadt liegt und anschließend das Freizeitzentrum Los Lagos. Dieser ist fast unmittelbar neben den Botanischen Garten zu finden. Neben dem Restaurant, ein großes Schwimmbecken und Liegewiesen. Der dazugehörige Teich lädt zu einer Bootsfahrt an. Im Wasser kann man einheimische Fische beobachten, die wir in Deutschland für teures Geld in Zoogeschäften erwerben, nur um einiges größer als in heimisches Aquarium. In der Mitte eine kleine Insel, bewohnt von Affen.

Mangroven Mangroven bei Boquilla

Empfehlenswert ist auch die Mangroventour bei Boquilla am nördlichen Stadtrand. Die Tour ist im Touristikbüro für 90.000 Pesos bzw. 70.000 Pesos buchbar. Das erstere ist eine Tagestour von 61/2 Stunden und beinhaltet die Abholung vom Büro mit einem Taxi. Kanufahrt durch die Mangroven mit der Möglichkeit mit dem Netz zu Fischen. 

Fischreiher Fischreiher

 

Anschließend Mittagessen in einer kleiner Schilf bedeckten Hütte am Strand. Abgeholt wird man um 08:30 Uhr und um 15:00 Uhr zum Hotel zurückgebracht. Die Preiswerte Variante beinhaltet nur die Kanufahrt von 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr. Die Fahrt durch die engen Wasserkanäle und die Möglichkeit die Tierwelt zu beobachten ist ein wunderbares Erlebnis.

in der Hängematte Restaurant Selva Negra

Oder das nicht weit mehr als 100 Meter entfernte Restaurant Selva Negra. Die einzelnen Esstische befinden sich separat in kleinen luftigen Hütten, bedeckt mit Bananenblättern. Zusätzlich ausgestattet mit Liegen, um nach der Mahlzeit eine kleine Fiesta zu halten. Selbstverständlich ist ein Pool vorhanden, um sich abzukühlen. Diese Kombination Essen, Erholung, Freizeit ist sehr verbreitet und Ausdruck der Lebensmentalität der hier lebenden Kolumbianer.

Innenraum  Restaurant Morzola Restaurant Morzola

An der Ecke Car 7 Calle 39 befindet sich das Restaurant Morzola parilla argentina. Das flippigste was ich in meinen Leben auf diesem Gebiet gesehen habe. Die ganzen Wände sind mit alten Gegenständen dekoriert, die irgendwie eine Verbindung zu Argentinien haben. Die Wand dazwischen ist vollständig mit Bierflaschenkronen dekoriert. 

Restaurant Morzola

 

 

Die Wand dazwischen ist vollständig mit Bierflaschenkronen dekoriert. Auf den Tischen stehen alte Gebrauchsgegenstände wie Telefone und ähnliches. Die Speisekarte steht auf Weinflaschen. Die Steaks, die besten die ich in meinen Leben gegessen habe zerliefen auf der Zunge. Der Preis dafür für Cartagena enorm hoch. Ein Steak kann durchaus 75000 Pesos kosten. Aber ein Besuch ist ein Muss.

Engang Bar KGB Bar

In derselben Straße Richtung Zentrum, gegenüber den Park Fernández de Madrid ist das Lokal KGB. Beruhend auf der ehemaligen sowjetischen Geheimpolizei KGB. Das Lokal ist sehr witzig eingerichtet. Es ist ein Ort, an denen ein üppiges Sammelsurium russischer Erinnerung zu sehen ist.

 

Der Besitzer sammelt seit 20 Jahren sowjetische Erinnerungsstücke. Der Eingang der Bar und die Visitenkarten stellen jedoch klar, dass ihre Bar keine Befürwortung irgendeiner politischen Philosophie ist, sondern eine Kunstausstellung.

EINGANG Lokal KGB

 

Einer der beiden Speisesäle ist so gestaltet, dass er wie das Innere eines U-Boots aussieht, während der andere Raum eine Bar mit allem ist, von russischen Flaggen, Schlittschuhen und Nistpuppen (bekannt als Matrjoschka), Plaketten, riesigen Münzen und Hazmat-Anzügen. Um das ganze abzurunden sind die Kellner der Bar in zeitgemäßen Uniformen gekleidet. Die Speisekarte ist etwas begrenzt, aber die meisten Kunden gehen zum Essen in die Stadt.

La Casa de Habano

La Casa de Habano ist eine Bar an der Ecke Car 2 Cal.33. Irgendwie erinnert diese Bar an Cuba. In dieser Bar kann man sogar Orginal kubanische Zigarren kaufen. Die Preise sind aber entsprechend. Der Gastraum unterteilt in zwei Hälften ist sehr geschmackvoll eingerichtet.

 

Persönliche Empfelung

 

Francechy,s Apartamentos 302 mit Tacos Way -Sport Bar

 

 

Adresse:

2-8 Calle 45

130002 Cartagena de Indias

00573016013613

 

Sehr gemütlich, Strand keine 50 Meter weiter. Inhaber und Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Preise moderat. Essen sehr gut. Sechs Minuten von Flughafen und genausoweit vom Historischen Zentrum entfernt. Preis Taxi 12000 Pesos.

Clock Pup Cartagena

Besonders gerne gehe ich auf ein oder zwei Biere in das Clock Pup Cartagena unmittelbar am Platz de Los Coches. Meistens sitze ich draußen und beobachte das treiben der Menschen. Innen ist mir die Musik zu laut. Oft spielt aber eine Band live Musik. Dann ist eine wunderbare Stimmung. Diese Bar zeichnet sich darin aus das sie enorm viele Biersorten aus allen Kontinenten im Angebot haben.

Bar Ritmo Caribe

Gegen Abend werden im freien am selben Platz Tische und Stühle von der Bar Ritmo Caribe aufgestellt. Hier kann man in den erfrischenden Abendstunden gemütlich sein Bier mit Freunden Genießen. Wer Lust hat kann in den Räumen der Bar sein Tanzbein unter lauter Musik schwingen. Das Angebot der Getränke ist auf sechs Sorten beschränkt.

Hotel Nautilus

Am anderen Ende der Altstadt gegenüber Monument Indio Catalina befindet sich das Bar Restaurant & Hotel Nautilus. Im Marinestiel eingerichtet kann man gut essen und trinken.

 

Mein Lieblings Restaurant ist das Restaurant Baro in der Car. 10 aus Richtung Cal. 32 kommend. Im Prinzip ist es ein Schnellimbiss. Es wird schnell serviert, Essen schmeckt sehr gut, umfangreiche Angebot und sehr kostengünstig. Das Personal sehr nett.

Kontakt

Peter Blöth
Calle Los Andes y Shushufindy
Nueva Loja

Ecuador

Rufen Sie einfach an unter:

 

Whatsapp +4915254041127

administrator@bloeth.eu

 

oder nutzen Sie mein Kontaktformular.

Aktualisiert: 02.07.2024

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