Buritaca

Buritaca ist ein Dörfchen mit dem einzigartigen Naturspektakel, bei dem sich Süß- und Salzwasser kreuzen. Genauer gesagt, ist es die Verbindung von Fluss und Ozean. Es liegt zwischen Santa Marta und Palimo. Wenn ihr mit dem Bus fahrt und in Buritaca aussteigt, sieht man nicht viel mehr als eine Hauptstraße mit einer Tankstelle und ein paar Läden. 

Um rein ins Dorf zu gelangen, biegt man Richtung Norden in eine Seitenstraße ein und geht ungefähr fünfzehn Minuten, um zum eigentlichen Dorf zu gelangen. Buritaca hat rund 700 Einwohner. Wie auch Guachaca hat Buritaca keine Industrie. Nur Tourismus und Landwirtschaft ist hier zu finden. Als inländisches Reiseziel ist Buritaca sehr beliebt. Für ausländische Touristen jedoch noch weitgehendst unbekannt.

Die meisten die Buritaca besuchen wollen zum Strand. Der wundervolle Sandstrand ist durch den Fluss zweigeteilt mit einer kleinen Sandinsel. Davor brechen sich die Wellen der Karibik. Auf die andere Seite des Flusses kann man sich per Boot übersetzen lassen. Wer Lust hat kann sich ein Kajak oder Ruderboot ausleihen. Restaurant neben Restaurant bieten die leckersten Speisen an. Fisch und Meeresfrüchte natürlich fangfrisch. Straßenverkäufer bieten alles Mögliche an. Ein reges Treiben lässt keine Langweile aufkommen.

In der Nähe gibt es einen berühmten Baum, der wegen seinen vielen darauf sitzenden Affen zu einer touristischen Attraktion geworden ist. Diese sind zu bestimmten Uhrzeiten ganz besonders aufgeweckt, turnen oder brüllen herum. Und manchmal sitzen sie einfach nur auf diesem riesigen Baum und faulenzen. Entweder fahren sie mit dem Boot dorthin oder benutzen einen Feldweg. Den Fluss immer links lassend an den Fußball und Basketballplatz vorbei bis zu einem Zugang zum Fluss. Es ist nicht leicht zu finden. Am besten ihr fragt einen einheimischen.

Mich selbst interessieren in diesem Fall die Affen weniger und zum Baden habe ich später noch Zeit. Ich möchte mit einem Autoreifen den Fluss hinunterschwimmen-TUBING. Es ist nicht einfach hier einen Ansprechpartner zu finden. 20 Minuten später fahren wir aber schon mit einem Kleinbus zum Ausgangspunkt unserer Flusstour – Hostel El Rio. Dort bekommen wir unseren Autoreifen und Gummischuhe, die uns gegen Schlangenbisse schützen sollen.

Hostel El Rio ist ein magischer Ort, inmitten des Dschungel und einem niedlichen Strand am Fluss. Wanderungen und Fußball mit lokalen Kindern und natürlich 'TUBING'! Ideal zum Entspannen.

Zuerst, direkt am Hostel queren wir den Fluss. Das Wasser ist nicht besonders tief, maximal bis zur Brust. Interessanter wäre es doch endlich mal ein Krokodil zu sehen die es hier geben soll. Aber leider eine Hoffnung die sich nicht zu erfüllen scheint. Unsere kleine Gruppe geführt von einem Scout wandert nun circa 30 Minuten Parallel den Fluss entlang, der einmal durchquert wird.

Nach weiteren fünf Minuten haben wir unser Ziel erreicht. Wir schmeißen die Reifen ins Wasser und versuchen uns in den Reifen zu setzen. Was gar nicht so einfach ist, wie wir merken. Die Strömung des Wassers reist uns den Reifen unter den Hintern weg. Aber Letzt Endes schafft es jeder. Das Wasser ist erstaunlicher Weise, entgegen meiner Vorstellung nicht tief. Unterwegs muss sogar stellenweise aufgepasst werden das wir uns nicht am Hintern verletzen.

Nun lassen wir uns, mal mehr mal weniger schnell, den Fluss hinuntertreiben. Ganz entspannt können wir das Ufer betrachten und nach Tieren Ausschau halten. Wieder keine Krokodile zu sehen, nicht mal ein ganz kleines. Ab und zu korrigieren wir die Fließrichtung unseres Reifen. Mann sollte sich nicht zu nah an das Ufer treiben lassen. Es könnte schmerzhaft werden, wenn sich die Haut an den Felsen reiben und auch die Strömungsgeschwindigkeit nimmt erheblich ab.

Ich weiß nicht wie lange wir so dahingetrieben haben. Unser Scout lässt uns nach einer Weile am Ufer anhalten. Gegenüber befindet sich unmittelbar am Wasser eine Felswand. An ihr ist eine Leiter befestigt, die zu einem Absatz führt. Er fordert uns auf hinüber zu schwimmen und von dort ins Wasser zu springen. Diese Einladung wird von vielen der Teilnehmer gerne genutzt.

Diesseits des Flusses wurde an einem dicken Ast, der über das Ufer des Flusses ragt, ein Seil gespannt. Wer Lust hatte, konnte Tarzan spielen und ins Wasser plantschen lassen. Nachdem sich jeder auf seiner Weise ausgetobt hatte ging es weiter den Fluss hinab. Wenig später erreichen i runderen Ausgangspunkt. Nach meinen Geschmackhätte hätte die Fahrt länger gehen können. Auf jeden Fall war es ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde.